St. Bernhard Flachsmeer

Die Geschichte unserer St. Bernhard-Kirche

Die katholische Kirchengemeinde Flachsmeer ist eine typische Diasporagemeinde. Sie umfasst von Anfang an das gesamte Gebiet der heutigen politischen Gemeinde Westoverledingen. Während nach der Reformation nur sporadische Seelsorge möglich war, wurde Flachsmeer 1831 - 1853 von der Missionsstation Langholt (Rhauderfehn) betreut. Von 1853 - 1860 konnte eine Notkirche benutzt werden. Missionsstation ist Flachsmeer seit dem 1. Juni 1853, Pfarrei seit dem 1. September 1908. Das in der Gemeinde gelegene Völlen wurde schon im 13. Jahrhundert von der Gaukirche Aschendorf abgepfarrt.

Die Pfarrkirche Flachsmeer wurde 1860/61 erbaut. 1904 erfolgte der Anbau des Chores und der Sakristei. Letztere wurde anlässlich der großen Restaurierung 1978 noch einmal erweitert. Durch Zuzug der Heimatvertriebenen wurde 1958/59 in Ihrhove die St. Franziskuskirche erbaut. Im Jahr 2020 wurde die Franzikuskirche profaniert und als Kirche entwidmet.

St. Bonifatiuskapelle in Völlenerkönigsfehn

Eine zweite Filialkirche, die St. Bonifatius Kirche, wurde 1964 in Völlenerkönigsfehn erbaut. Im Jahr 2020 wurden Umbaumaßnahmen eingeleitet, wobei die Kinderkrippe St. Bonifatius an die Kapelle angebaut wurde. Die runden Fenster der profanierten St. Franzikuskirche wurden hier wieder eingebaut und verweisen so an die Kirche in Ihrhove. 

Das Besondere ist, dass die Kinderkrippe einen Zugang zur Kapelle hat. 

Der Hl. Bernhard von Clairvaux

Als Bernhard von Clairvaux 1090 in Frankreich geboren wurde, standen ihm zunächst alle Wege des Lebens offen. Seine Eltern sorgten dafür, dass er eine klassische Schulbildung erhielt. Er hätte nun wie sein Vater Tescelin Ritter in Diensten des Herzogs von Burgund werden können. Aber der Sinn stand ihm nicht nach einer weltlichen Karriere. Schon als Junge träumte er davon, sich ins Kloster zurückzuziehen und sein Leben bei stillem Gebet und Feldarbeit zu verbringen. Doch aus dem stillen Leben wurde trotz des Klostereintritts nichts, wie Bernhard selbst am Lebensende eingestand.

 

Das 1098 gegründete Reformkloster Cîteaux in Burgund, das erste Zisterzienserkloster, drohte zu dieser Zeit bereits an seinen strengen Regeln zugrunde zu gehen. Doch mit Bernhard kam neuer Schwung in die Ordensgemeinschaft. 1115, zwei Jahre nach seinem Eintritt, sandte ihn Abt Stephan mit zwölf weiteren Mönchen aus, um ein neues Kloster aufzubauen: in der Champagne, etwa 100 Kilometer nördlich von Dijon, fanden die Mönche in einem unwirtlichen Tal ihren Siedlungsplatz, an dem fortan eine der bedeutendsten Zisterzienserabteien erblühte: Clairvaux, lateinisch "clara vallis", das lichte Tal. Diese Abtei bleibt unwiderruflich mit Bernhards Namen verbunden. Er starb dort am 20.08.1153.

Sein Gedenktag ist der 20. August.

Die Kirchenfenster in der Pfarrkirche St. Bernhard

Die Kirchenfenster unserer Kirche St. Bernhard haben eine Besonderheit. In den Fenstern werden 6 der 7 Sakramente durch Symbole dargestellt: die Eucharistie, die Taufe, die Beichte, die Firmung, die Ehe, die Priesterweihe - Verkünder der Frohen Botschaft und die Krankensalbung. Wegen der Symmetrie ist das Sakrament der Eucharistie in der Darstellung nicht berücksichtigt, es wird hier durch den Altar symbolisiert.

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